t3rtium

Erste Schritte

Es ist schwer, einen Blick auf sich und die Welt zu werfen, ohne der Ansicht zu sein, dass sich etwas ändern sollte.

Aber was genau und wie? Sobald man sich anschickt, erste Schritte zu machen, kommen auch gleich die Zweifel. Habe ich die beste Entscheidung getroffen? Immerhin ist unsere Zeit auf dieser Erde begrenzt und wir sollten das Beste aus ihr machen. Am Anfang steht also eine Frage, die Frage danach, was die ersten Schritte sein sollten.

Und diese Frage lässt sich nicht beantworten, ohne Klarheit darüber zu haben, wo wir stehen und wo wir hin wollen. Hat man beide Punkte, kann man in Gedanken eine Linie ziehen. Die ersten Schritte sind dann die, die auf dieser Linie den Anfang machen. Dann brauchen wir uns nicht mehr sorgen, ob wir weit genug kommen, Hauptsache wir bleiben auf Kurs und geben nicht auf.

Wo aber wäre Klarheit zu finden? Es ist leichter zu sagen, wo sie nicht zu finden ist. In der Jagd nach Tagesaktualität zum Beispiel. Beim Durchschwimmen der Nachrichtenströme ist es schnell passiert, vom täglichen Zirkus der Meinungen abgelenkt zu werden und dabei das, was informieren sollte, zu reiner Unterhaltung verkommen zu lassen. Selbst das eine oder andere gute Argument kann rasch unter schlechten begraben werden. Aufkeimende Gedanken verflüchtigen sich gleich wieder im schnellen Strudel der Informationsschnipsel.

Klarheit erfordert also zuerst sich zu verweigern, auszusteigen, tief Luft zu holen und einen Schritt zurück zu treten. Eine solche Unterbrechung der hoch getakteten Informationsströme erlaubt es erst, dass Gedanken sich entwickeln können, dass sie zu einem Fundament für künftiges Handeln werden. Was diese Unterbrechung auch erlaubt: sich nicht gleich auf eine Seite schlagen zu müssen. Sie schafft Raum für Alternativen zu gängigen Dualismen, also Raum für ein Drittes, lat. „tertium“.

Das ist t3rtium also für mich, die Eröffnung eines kleinen Zwischenraums, in den das unruhige Brausen des Informationsozeans nur noch gedämpft hereindringt. Ein Raum, in dem stattdessen die eigene Beunruhigung die entscheidenden Fragen und Denkrichtungen bestimmt und deshalb weder in Panik, Angst noch Fatalismus verfallen muss.

Das Erfolgskriterium für diese Seiten wird sein, ob sie mir und vielleicht auch dir dabei helfen können, herauszufinden, wo wir Menschen stehen, in Zukunft hin wollen und was die ersten Schritte dorthin sein könnten. Das sind große Anforderungen und der Erfolg ist entsprechend ungewiss. Aber es gar nicht erst zu versuchen ist auch keine Alternative.